Interview

»Die Kritiker werden immer leiser«

Gemeinsam mit dem Epidemiologen Sucharit Bhakdi gründete er die Gesellschaft für Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie (MWGFD). INTERVIEW mit dem Arzt Dr. Ronald Weikl zum fünfjährigen Jubiläum der Initiative, die zigtausenden Menschen das Leben rettete | Von Hendrik Sodenkamp

Von Hendrik Sodenkamp

DW: In diesen Tagen feiern Sie den fünften Geburtstag der Wissenschaftler-Vereinigung MWGFD. Wie kam es zustande, dass der Verein gegründet wurde? 

Dr. Ronald Weikl:    Schon früh im Verlauf der sogenannten Corona-Pandemie war klar, dass das von Staatsseite vorgegebene Narrativ vom Killervirus, der die ganze Menschheit bedroht und dem mit drastischen Maßnahmen begegnet werden müsse, nicht stimmte. In meiner Praxis habe ich von Anfang an versucht, meine Patienten zu beruhigen, unter anderem auch mit einem Infoblatt, auf dem ich die Links zu kritischen Stellungnahmen von Ärzten und Wissenschaftlern, zum Beispiel von Dr. Wolfgang Wodarg oder Prof. Sucharit Bhakdi gelistet hatte. Als ich Anfang April 2020 ein Interview von KenFM mit Sucharit Bhakdi sah, in dem Prof. Bhakdi erwähnte, dass er zwar mitgeholfen habe, Tausende Studenten zu Ärzten auszubilden, die Resonanz der Ärzteschaft auf sein kritisches Hinterfragen allerdings bedauerlicherweise äußerst gering sei, beschloss ich, ihn zu kontaktieren. 

DW: Wie kamen Sie in Kontakt? 

R.W.: Über Email habe ich ihm den Vorschlag unterbreitet, ihn dabei zu unterstützen, eine Ärzteinitiative, zum Beispiel als Verein ins Leben zu rufen, in dem wir gemeinsam die Bevölkerung aufklären können. Prof. Bhakdi war von der Idee begeistert, ebenso seine Frau, die Biologin Prof. Karina Reiss. Wir beschlossen, Ärzte und andere in den Medizinberufen Tätige sowie Wissenschaftler, die sich bereits differenziert zu Covid-19 zu Wort gemeldet hatten, zusammenzubringen. So haben wir dann, zunächst noch im kleinen Kreis am 6. Mai 2020 den Verein MWGFD e.V. gegründet, die Gesellschaft der Ärzte und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie. Diese drei Grundwerte sahen wir durch die Pandemie-Inszenierung vor allem bedroht und wollten uns in unserer Aufklärungsarbeit ihrem Schutz widmen. 

DW: Wie war die Resonanz? 

R.W.: Schnell konnten wir zahlreiche weitere Mitglieder gewinnen, und ebenso viele Mitbürger aus Deutschland, Österreich, Schweiz, auch Südtirol und Liechtenstein, die als eingetragene Unterstützer-Mitglieder Gesicht zeigen und unsere Aktionen auch finanziell unterstützen. Es war uns schon bei der Gründung klar, dass wir auch nach den Coronamaßnahmen zusammenbleiben und weiter in der Aufklärung der Bevölkerung aktiv sein wollten. 

DW: Wie würden Sie die Arbeitsweise des Vereins beschreiben? 

R.W.:    Alle Mitglieder der MWGFD bringen ihre Arbeitsleistung für den Verein unentgeltlich ein. Wir haben die Webseite www.mwgfd.org aufgebaut, über die wir zu allen wichtigen Themen informieren und auch ausgewählte Beiträge anderer Gruppen verlinken. Auf eigenen MWGFD-You­tube-Kanälen, die leider mehrmals gesperrt und gelöscht wurden, haben wir unsere Video-Beiträge verbreitet. Mittlerweile, auch aufgrund der unglaublichen Zensurmaßnahmen, haben wir auch andere Kanäle eröffnet, zum Beispiel auf Rumble oder Odysee und X, die sich großer Resonanz erfreuen. Zu Beginn, im Jahr 2020, haben wir auch Inserate in Tageszeitungen geschaltet und Infoblätter, zum Beispiel über die sogenannten Freiheitsboten verteilen lassen. 

DW: Eine Initiative, die 2020 kurzzeitig und in großer Zahl Flugblätter in ganz Deutschland in den Fußgängerzonen verteilte und in Briefkästen warf. 

R.W.: Alle bisherigen Aktionen sind auf unserer Webseite nachzulesen. Mehrmals im Jahr veranstalten wir Pressesymposien zu den verschiedensten Themen. 

DW: Wie demnächst am 21. Juni 2025 zur Impfagenda. Wer kommt hier? 

R.W.: Die Symposien werden vor allem von den freien, alternativen Medien gerne besucht. Diese sich erfreulicherweise seit den Coronajahren in großer Zahl neu-gegründeten Medien versuchen wir, auch eine MWGFD-Aktion, auf der Webseite www.neue-medien-portal.info dem breiten Publikum vorzustellen, schmackhaft und mit wenigen Mausklicks erreichbar zu machen, damit hoffentlich von Tag zu Tag mehr Menschen ins Nachdenken kommen. Wir haben ein auf Freundschaft, gegenseitige Achtung und Kollegialität aufgebautes reges Vereinsleben, mit mehrmaligen Online-Treffen pro Woche und auch immer wieder mal analogen Zusammenkünften. Mittlerweile beschäftigen wir mehrere bezahlte und auch unentgeltlich-tätige Mitarbeiter, die eine großartige Unterstützung für uns bedeuten und nicht mehr wegzudenken sind. Es ist wunderbar mitansehen zu dürfen, wie die MWGFD von Jahr zu Jahr gewachsen ist und sich immer mehr zu einer ernstzunehmend quasi außerparlamentarischen Opposition in den deutschsprachigen Ländern etabliert hat. Wir sind auch international vernetzt, unter anderem abere nicht nur über unsere Schwestergruppe Doctors for Covid-Ethics, D4CE. 

DW: Was treibt Sie da an? 

R.W.: Die Ziele der MWGFD sind bereits im Namen aufgeführt: Wir werden weiterhin mit all unseren Möglichkeiten, unsere Mitmenschen informieren und zu kritischem Denken und Handeln animieren, insbesondere, wo es um den Schutz von Gesundheit, Freiheit und Demokratie geht. Dass es hier noch sehr viel zu tun gibt, liegt auf der Hand. 

DW: Unter den Mitgliedern sind eine Menge Doktoren und Professoren, vorrangig aus der Medizin. Wie werden Ihre Erkenntnisse in der restlichen Fachwelt aufgenommen? 

R.W.:    Wir dürfen feststellen, dass die Stimmen der Kritiker, die uns anfänglich gerne mit diversen Bezeichnungen wie Querdenker, Coronaleugner, Aluhut-Träger und so weiter diffamieren und abstempeln wollten, immer mehr verstummen. Unsere Informationen und Warnungen haben sich letztlich ja alle als wahr erwiesen. Das geht auch an der universitären Fachwelt nicht vorbei. Und so gibt es auch immer wieder die positive Rückmeldung von Fachkollegen und Universitätsprofessoren, manchmal noch hinter vorgehaltener Hand. Denn ein großes Leidthema ist ja auch die Korruption des Wissenschaftsbetriebes, die bis in die wissenschaftlichen Fachjournale reicht. Aber wir kennen mittlerweile nicht wenige Fachkollegen, die oftmals leider auch aufgrund eigener negativer Erfahrungen mit den mRNA-Vakzinen sich vom Saulus zum Paulus gewandelt haben und sich jetzt zum Teil auch selbst in die Aufklärung der Bevölkerung einbringen. 

DW: Kritiker der Coronamaßnahmen und der Corona-Spritzen wurden juristisch verfolgt, verleumdet und öffentlich angegangen.    Welche Erfahrungen haben Sie hier mit dem Verein gemacht? 

R.W.: Die Rufe der Kritiker werden immer leiser, weil sie ja letztlich über keinerlei Argumente verfügen. Trotzdem haben wir natürlich alle unsere Diffamierungen am eigenen Leib erfahren dürfen. Und klar: Jeder von uns wünscht sich, dass hier endlich eine echte Aufarbeitung und Rehabilitation stattfindet. Viele von uns wurden auch selbst Opfer von juristischer Verfolgung. Professor Bhakdi musste sich absurderweise dem Vorwurf der Volksverhetzung stellen. Mein eigenes Strafverfahren wegen angeblich unrichtiger Gesundheitszeugnisse nach Paragraph 278 des Strafgesetzbuches, bezüglich der von mir ausgestellten Maskenatteste, ist nach drei Instanzen nun beendet. 

DW: Wir hatten darüber berichtet, aber noch einmal zur Erinnerung: Was kam dabei heraus? 

R.W.: Der Staatsanwalt konnte seine Forderung einer Gefängnisstrafe und eines Berufsverbots Gott-sei-Dank nicht durchsetzen. Trotzdem finde ich die 20.000 Euro Geldstrafe, für letztlich zehn übrig-gebliebene Maskenatteste für Kinder, zu denen ich nun rechtskräftig verurteilt bin, alles andere als gerecht, zumal wir jetzt spätestens durch die sogenannten RKI-Files ja wissen, dass auch die sogenannten Experten im Robert Koch-Institut von Anfang an über die Sinnlosigkeit und die Gefahren der Maskenpflicht Bescheid wussten. Aber, was will man anderes erwarten von einem angepassten, ängstlichen, um die eigene Karriere fürchtenden Staatsjustiz-Apparat, der darauf getrimmt ist die Staatsräson auf Teufel komm raus durchzusetzen? 

DW: Auf Ihrer Seite sammeln Sie unter anderem Berichte von Impfgeschädigten. Haben Sie hier bereits eine Auswertung machen können? 

R.W.: Ja, mein MWGFD-Kollege, Professor Andreas Sönnichsen … 

DW: Bis Januar 2021 Vorsitzender des bis dahin renommierten Ärzteverbands Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin. 

R.W.: … arbeitet gerade an dieser Auswertung und wir versuchen auch in der Zusammenarbeit mit den in unserem Therapeuten-Vermittlungsprogramm für Impfgeschädigte registrierten Ärzten und Heilpraktikern eine Art Essenz der Behandlungsmöglichkeiten für Impfschäden herauszudestillieren. Eines kann ich als Arzt für Naturheilverfahren aber schon mal sagen: Das eine Mittel, das für alles wirkt, wird es nicht geben, sondern es bedarf immer eines auf den jeweiligen Patienten und seine Beschwerden abgestimmten individuellen Therapiekonzeptes, in dem auch viel Eigen-Engagement des Patienten hinsichtlich gesunder, vernünftiger Lebensweise miteinzubringen ist. 

DW: Dieser Zeit mangelt es nicht an Hiobsbotschaften und an panikgetriebener    Politik und es besteht offensichtlich die Gefahr, dass ein Verbrechen das nächste überlagert. Was macht die MWGFD, dass die Opfer der Coronapolitik    nicht vergessen werden? 

R.W.:    Die Themen, denen wir uns widmen müssen, sind viele. Manchmal scheint es, als ob sie von Tag zu Tag mehr werden, jetzt, wo immer mehr Missstände ans Tageslicht kommen und wir immer deutlicher sehen, was alles im Argen liegt. Wenn man es aber auf einen Nenner herunterbrechen will, dann kann man die Täter relativ einfach benennen, die nicht nur für die perfide Corona-Agenda verantwortlich zeichnen, sondern auch die äußerst bedrohlichen weltweiten kriegerischen Auseinandersetzungen aus Eigeninteresse befeuern. Ich möchte es mal so skizzieren: Im Hintergrund treibt eine kleine Clique ultrareicher Akteure, gerne als Machtelite bezeichnet ihr Unwesen. Diese Globalisten-Mafia – das Wort finde ich passender – hat letztlich alle wichtigen Macht- und Organisationsstrukturen gekapert beziehungsweise korrumpiert, die Medien, die Wissenschaft, die Politik, sogar die Justiz und hält die Fäden der dort eingesetzten Marionetten fest in der Hand. Die vermeintlich humanitäre Zwecke verfolgenden Organisationen, wie WHO und UNO, dienen ihnen als Orchester. Dem noch schlafenden Bürger wird eine Scheindemokratie vorgegaukelt und mit Hilfe der Medien die tägliche Dosis Gehirnwäsche verpasst, die er braucht, um weiterhin nicht aufzubegehren, sondern dieses System bereitwillig zu erdulden. Wir als MWGFD möchten nach Kräften dazu beitragen, diesen circulus vitiosus, diese Negativspirale, zu durchbrechen. Und ja, natürlich fordern wir auch mit Nachdruck weiterhin die echte wissenschaftliche und juristische Aufarbeitung der Corona-Politik und auch, dass alle Akteure, von den Planern im Hintergrund, von den Pharmakonzernen und Impfärzten bis zum Mitläufer-Denunzianten und Blockwart zur Verantwortung gezogen werden. 

DW:    Wie sehen Sie den Stand der Aufarbeitung der Coronajahre? 

R.W.: Leider ist bisher von einer echten Aufarbeitung noch nicht viel zu sehen. Das hängt wohl auch damit zusammen, dass so gut wie alle Personen, die an den Entscheidungshebeln sitzen, selbst auf die ein oder andere Weise Mittäter waren. Der Druck, der von Tag zu Tag mehr werdenden aufgewachten Bürger muss einfach noch größer werden, nach dem Motto: Steter Tropfen höhlt den Stein. Früher oder später wird es zu einer Aufarbeitung kommen. Ich hoffe, dass diese Zeit nahe ist. 

DW: Solche Jahrestage sind auch immer Anlass eine Bilanz zu ziehen. Was kommt bei Ihrer heraus? 

R.W.:    Ich freue mich, dass sich immer mehr Mitbürger in diversen Aktionen in die Friedens- und Demokratiebewegung einbringen. Die zahlreichen Kriege und die so drohenden Gefahr eines dritten Weltkrieges machen mir als Vater von sechs erwachsenen Kindern und mehreren Enkelkindern besonders Sorge. Die Kriegspropaganda in den öffentlich-rechtlichen Medien ist für mich unerträglich. Mitansehen zu müssen, wie eine deutsche Regierung unser Land und unsere Mitmenschen immer näher an den Abgrund treibt und jetzt auch noch in Richtung einer kriegerischen Auseinandersetzung mit Russland, ist nicht mehr auszuhalten. Und das alles offensichtlich mit Kalkül. Denn was will man anderes bezwecken mit Lieferung deutscher Waffen, und nur von deutschen Soldaten zu bedienenden Langstreckenraketen, als eine weitere Eskalation des Ukraine-Russland-Krieges, mit täglich Tausenden von Toten und Verletzten auf beiden Seiten; Tote, die eine noch viel größere Zahl an durch Trauer und Kummer geschädigten Angehörigen hinterlassen. Und das nun noch mit Ausweitung auf deutsche Bürger und deutsches Terrain! Aus meiner Sicht erfüllt das den Straftatbestand des Hochverrates. Eigentlich müsste man, allein deshalb schon aus ethischen Gründen auch die Steuer-Zahlung verweigern. Nach den anstrengenden, aber wichtigen Jahren der Corona-Aufklärung und -Aufarbeitung müssen wir uns nun auch von Seiten der MWGFD im Sinne des Schutzes unserer Mitmenschen ganz besonders dieses Pulverfasses annehmen. 

DW: Gibt es etwas, was Sie heute anders einschätzen und dementsprechend anders handeln würden als im Jahr 2020? 

R.W.:    Wir sind natürlich euphorisch und zum Teil auch etwas blauäugig an unsere selbstgewählten Aufgaben herangegangen und haben einiges lernen dürfen. Aber im Großen und Ganzen würde ich aus meiner Sicht, und ich denke, ich spreche hier auch für die Kollegen, die Dinge wieder genauso angehen. 

DW: Sagt einer, der 20.000 Euro für zehn hilfreiche Maskenatteste für Kinder zahlen muss. Herr Weikl, wir danken Ihnen für das Gespräch.


Bildquelle: Ronald Weikl




Dieser Text erschien in Ausgabe N° 217




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