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»BILD« – Das Blatt der Fake-Opposition

Die Springer-Presse inszeniert sich mittlerweile als regierungskritisch – und möchte doch nur die Lorbeeren des unabhängigen Journalismus gegen das Corona-Regime ernten. | Von Burak Erbasi

Von Burak Erbasi

Der Axel-Springer-Verlag, zu welchem unter anderem die Zeitungen Bild und Welt gehören, ist einer der mächtigsten Konzerne in der deutschen Medienlandschaft. Mit einer Auflage von knapp 1,3 Millionen Exemplaren pro Tag und einer Gesamtreichweite von circa acht Millionen Lesern stellt die Bild dabei das Flaggschiff des Verlags dar.

In Anbetracht dieser Zahlen wird klar, welchen erheblichen Einfluss dieser Konzern auf die öffentliche Meinungsbildung in Deutschland hat. Als kritischer Demokrat ist es wichtig, den vermeintlich oppositionellen Kurs der Springer-Medien bewusst wahrzunehmen und dessen Hintergründe zu hinterfragen.

Schon in den 1950er Jahren wurde der Axel-Springer-Verlag aktiv durch US-Geheimdienste unterstützt, um für transatlantische Interessengruppen ein massenmediales Propagandainstrument in der deutschen Medienlandschaft zu schaffen. William Blum, Historiker und ehemaliger Angestellter im US-Außenministerium dazu: »Ein weiterer wichtiger Empfänger von CIA-Unterstützungen war Axel Springer, der westdeutsche Pressebaron, an den in den 1950er Jahren heimlich rund sieben Millionen US-Dollar überwiesen wurden, um ihm beim Aufbau seines riesigen Medienimperiums zu helfen.«

So überrascht es nicht, dass in den sogenannten Essentials, die erstmals 1967 von Axel Springer formuliert wurden, folgender Grundsatz zu finden ist: »Wir befürworten das transatlantische Bündnis zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Europa.« Man kann also fest davon ausgehen, dass eine grundlegende Kritik am Nato-Kriegsbündnis oder am Einfluss von US- amerikanischen und deutschen Großkonzernen auf politische Entscheidungsprozesse und somit auch an der Pharmapropaganda niemals stattfinden wird. Dass die Zeitungen des Verlags im Rahmen der ausgerufenen Corona-Pandemie vermehrt Maßnahmen-kritisch berichteten, hängt mit dem wachsenden Unmut der Bürger über die ideologische Gleichschaltung der deutschen Medienhäuser zusammen. Die Akzeptanz und Glaubwürdigkeit der Alt-Medien schwindet seit Jahren in der Bevölkerung und damit auch deren politische Deutungshoheit im öffentlichen Debattenraum. Laut statista hat sich die verkaufte Auflage deutscher Tageszeitungen in den letzten zehn Jahren nahezu halbiert.

NIBELUNGENTREUE

ZUM US-IMPERIUM

Mit dem vermeintlich oppositionellen Auftreten des Axel-Springer-Konzerns unter US-amerikanischer Führung, möchte man aber nicht nur eine Leserschaft zurückgewinnen, die sich im Internet oder mit dieser Zeitung informiert. Wichtiger ist das systemkonforme Meinungsmanagement im Sinne der politmedialen Kaste und die Sicherstellung der transatlantischen Machtinteressen. Den Bürgern möchte man eine Medienvielfalt suggerieren und jegliche systemkritische Veränderungsenergie soll vorsorglich in die »richtigen« Bahnen gelenkt werden, bevor es zu systemgefährdenden Aufständen kommt. Passend dazu nun auch der Start eines eigenen Fernsehsenders, der nach dem Vorbild des US-amerikanischen Nachrichtensenders Fox News auftritt.

Die Demokraten vergessen nicht: Zu Beginn der Fake-Pandemie, als sich der Widerstand gegen den Hygienefaschismus formierte und noch sehr fragil war, kamen die ersten Schüsse aus den Reihen der Springer-Presse. Wie man dem Artikel »Kreml-Propagandisten schüren Corona-Aufruhr« vom 7. April 2020 auf bild.de entnehmen kann, in dem sie raunten, dass die Demokratiebewegung von russischen Geheimagenten initiiert worden sei. So versuchten sie vergeblich den demokratischen Protest im Keim zu ersticken. Als die Chefideologen des Nato-hörigen Medienkonzerns aber eingestehen mussten, dass sie das Erstarken es Widerstands nicht mit kruden Verschwörungstheorien und Schmutzkampagnen aufhalten konnten, leiteten sie
einen Kurswechsel ein. Ein Begriff ist hier einmal richtig angebracht: kontrollierte Opposition.

MEINUNGSBLATT US-AMERIKANISCHER
MULTI-MILLIARDÄRE

Dass die Bild keine konzern- und regierungsunabhängige Berichterstattung bieten kann, zeigt sich unter anderem an den umfangreichen Verflechtungen mit dem transatlantischen Propagandakomplex. Im Juni 2019 startete die US-amerikanische Investmentgesellschaft Kohlberg Kravis Roberts & Co mit Sitz in New York die Übernahme des Axel-Springer-Verlags und ist mittlerweile mit einem Anteil von knapp 48 Prozent größter Anteilseigner. Ihr CEO Henry Kravis ist kein Unbekannter: Mit einem geschätzten Privatvermögen von 6,4 Milliarden US- Dollar nahm er 2018 am »132 Billion Dollar Dinner« teil, einem vom Weißen Haus organisierten Staatsempfang mit zahlreichen US-Milliardären. Überhaupt hält sich Kravis gerne in elitären Kreisen auf. So ist er beispielsweise Mitglied im Council on Foreign Relations und regelmäßiger Teilnehmer der Bilderberg-Konferenzen.

Das transatlantische Netzwerk, das sich vor allem in Form der Atlantik-Brücke in den Vorstandsebenen deutscher Medienkonzerne festgesetzt hat, wird nach wie vor in den entscheidenden Fragen die inhaltliche Agenda und damit auch die öffentliche Meinungsbildung in Deutschland dominieren. Im Hinblick auf mögliche Unruhen im Rahmen einer Finanz- und Wirtschaftskrise wird die Bild, ähnlich wie aktuell im Rahmen der Corona-Krise die Rolle einer medialen Scheinopposition einnehmen. Das erkennt man am deutlichsten daran, dass sie das Fundament der Regime-Propaganda, nämlich die Frage, ob es überhaupt eine Killerseuche gab und die Impfdoktrin, gar nicht nicht in Frage stellt.

Von Anfang an waren es die freien und nicht-profitorientierten Medien, der DW, rubikon.news, apololut.net und viele weitere, die den Protest gegen den technokratischen Biofaschismus auf die Straßen gebracht haben. Sie haben die Demokratiebewegung mit unabhängigem Journalismus und wissenschaftlicher Aufklärung versorgt. Nach den letzten anderthalb Jahren Corona-Terror und erfolgreichem Widerstand der Demokraten, muss die politmediale Kaste nun das Schlachtfeld räumen und einen Weg finden, wie sie ihr Lügenregime ohne Gesichtsverlust abwickeln kann, um dann so zu tun, als wäre nichts passiert. Als hätte am Ende doch noch eine demokratische Aushandlung der Krise durch Medien und Politik stattgefunden. Das dürfen wir nicht zulassen.


Burak Erbasi ist studierter Bauingenieur und Chef vom Dienst in der DW-Redaktion.




Dieser Text erschien in Ausgabe N° 64 am 01. Okt. 2021




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